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Bahnbetriebswerk Opladen:
Triebfahrzeug-Bestand im März 1947

 

Opladen kennen Eisenbahnfreunde vor allem wegen des Ausbesserungswerks und wegen der am Bahnhof ansässigen Firma Bender, die DB-Lokomotiven verschrottet. Dass es dort auch ein Bahnbetriebswerk (Bw) gab, ist kaum noch zu erkennen. Lediglich einige Reste der Bauwerke deuten darauf hin.

Das Bw lag zwischen zwei Strecken:

  • Köln-Kalk–(Leverkusen-Morsbroich)–Opladen–Hilden, erbaut 1874 von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft; elektrischer Betrieb ab 27.05.1962
  • Köln-Deutz–Opladen–Leichlingen–Elberfeld, 1867/68 eröffnet durch die Königliche Eisenbahndirektion zu Elberfeld; elektrischer Betrieb seit 27.05.1959

Immerhin zwei Ringlokschuppen wies das Bw Opladen auf. Dort waren Loks der preußischen Gattungen S 3, S 4, P 4.2, G 3, G 4.2, G 5.1, G 5.3, G 7 und T 3 beheimatet. Zur Reichs- und Bundesbahnzeit waren in Opladen Loks der Baureihen 38.10, 50, 55.16, 55.25, 56.2, 57.10, 91.3, 93.5 und 94.5 sowie Kleinloks stationiert, teils jedoch nur als Einzelexemplare. Abgesehen von den preußischen Schnellzugloks und einigen Personenzugmaschinen weisen diese Bestände das Bw als vor allem für den Güterzug- und Rangierverkehr zuständig aus. Die Rationalisierung durch neue Dieselloks und die Elektrifizierung führten dazu, dass das Bw Opladen am 01.04.1960 aufgelöst wurde.

 

Am 23.03.1947 waren in Opladen stationiert:
 

38 2988, 3370.
50 916, 2336.
55 1638, 1764, 1939, 1980.
55 3084, 3160, 4074, 4175, 5628.
56 220*, 401*, 631*.
91 1777* (warten L2).
Kb 4218, 5276.
Köf 5118, 5123.

* nicht betriebsfähig

 

 

Plan des Bw Opladen

Undatierter Plan des Bw Opladen, vermutlich aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Links (also im Norden) der Fußgängersteg zwischen dem Ausbesserungswerk und der Wilhelmstraße. Oben (im Osten) die Personenzugstrecke Wuppertal–Köln-Mülheim. Unten führen die Gütergleise nach Köln-Kalk Nord (über Leverkusen-Schlebusch) am Bw Opladen vorbei. Zwischen den Rückseiten der beiden Ringlokschuppen und der Strecke nach Kalk sind drei Gebäude erkennbar: links ein Abort, dann ein „Schanzensch[uppen]“ (also ein Lager für Anheiz-Holz) und rechts der „Aufenth[altsraum]. f. Lokpers[onal]“. (Plan: Sammlung J. Biemann)

 

Bw Opladen: Plan von 1960

Bw Opladen im März 1960: Im Original handelt es sich um einen „Zerrplan“, der gewissermaßen seitlich „zusammengestaucht“ ist. Um Ihnen eine bessere Übersicht zu ermöglichen, wurde er hier entzerrt (seitlich gedehnt). Sie können Sie sich den Plan auch in den ursprünglichen Proportionen ansehen, wobei dann alle Beschriftungen lesbar sind. Zum Zerrplan: hier klicken. (Plan: Sammlung J. Biemann)

 

Bw Opladen: ehemaliges Aufenhaltsgebäude

Das ehemalige Aufenthaltsgebäude für das Lokpersonal ist eines der letzten Relikte des Bw Opladen. Auch im Jahr 2002 stand dieses Bauwerk noch. (Foto: Helmut Neßeler, 27.04.1988)

 

Literatur-Tipp zu Thema:
Kurt Kaiß: Das Bahnbetriebswerk Opladen. Leichlingen (Verlag A. Kaiß) 2002.
(= Rheinisch-Bergische Eisenbahn Geschichte, Heft 4)

 

Autor dieses Beitrags: Joachim Biemann
Online: 23.04.2000
Version vom 07.11.2004
html-Status: 05.06.2010

 

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