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Impressionen von der RBW-Lok EL 2000Fotos von Jochen Widderich
„Die erste Lokomotive der neuen Baureihe EL 2000 wurde jetzt bei Rheinbraun in Dienst gestellt. Sie ist nur eine von zehn Lokomotiven im Gesamtwert von 75 Millionen Mark, mit denen unser Unternehmen grundlegend seinen Bahnbetrieb modernisiert.“ So kündigte die Rheinbraun-Mitarbeiter-Zeitschrift „Revier und Werk“ (Heft 276) im August 1999 eine neue Generation von elektrischen Triebfahrzeugen für den Schwerlastbetrieb des Unternehmens an. Und dieses „Zugpferd“ hat es in sich: Drehstromfahrmotore mit einer Gesamtleistung von 2800 Kilowatt (3800 PS) beschleunigen die 140 Tonnen wiegende Lok und 14 Kohlewagen auf die maximale Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde. Die mechanischen, pneumatischen und elektrischen Systeme sind modular aufgebaut, wobei bewährte Standard-Bauteile eingesetzt werden. In die Entwicklung der Lok konnten Erfahrungen aus Fahrzeugen der Deutschen Bahn AG einfließen, etwa des ICE 2 sowie der Baureihen 101 und 145. Hersteller der zehn EL 2000 ist Adtranz-DaimlerChrysler Rail Systems. Die Maschinen versteht Rheinbraun als Beitrag zur „Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in einem liberalisierten europäischen Energiemarkt“ (Revier und Werk). Die EL 2000 ersetzen nach und nach viele der „Klassiker“ auf der Nord-Süd-Kohlenbahn und auf der Hambachbahn: die EL 1, Baujahre 1954 bis 1965. Einige dieser ursprünglich 109 Fahrzeuge waren Pioniere und Schrittmacher der Lokomotivtechnik. So wurde Lok 500 zur weltweit ersten Thyristor-Lok mit Germanium-Transistoren umgebaut, noch bevor die Staatsbahnen etwa in Schweden und Österreich ihre Thyristormaschinen auf die Schienen setzten. Sowohl die EL 1 als auch die EL 2000 weisen die charakteristischen, seitlich auskragenden Führerhäuser auf, von denen aus der Lokführer auch bei geschobenem Zug die Strecke beobachten kann. Das befahrende Gleisnetz ist mit Einphasen-Wechselstrom (6 kV, 50 Hz) elektrifiziert. Weil die Strecken zum großen Teil durch Feld und Wald führen, lassen sich der RBW-Züge auch von öffentlich zugänglichen Stellen gut beobachten. Dem Eisenbahnfreund bieten sich dort Einblicke in einen vielfältigen, höchst interessanten Bahnbetrieb, der mit der EL 2000 nun fit für die Zukunft gemacht wurde. „Bahnen im Rheinland“ präsentiert Ihnen hier Impressionen von Jochen Widderich, der die EL 2000 in für Außenstehende nicht zugänglichen Perspektiven fotografierte – ein Blick in die Arbeitswelt der Eisenbahner.
Kraftpaket: Vorbeifahrt am Vollzug mit Lok 506, gesehen aus einer begegnenden Lok.
Komfortabel: Blick vom rechten EL-2000-Seitenführerstand über den Mittelführerstand zum linksseitigen Führerstand.
Übersichtlich: der Mittelführerstand der EL 2000. Man könnte fast denken: einfach den „Joystick“ drücken, und los gehts...
Autoren dieses Beitrags: Jochen Widderich (Fotos) und Joachim Biemann (Text)
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